Unterwegs sieht man täglich viele Dinge. Und dann gibt’s Erlebnisse und Erkenntnisse, die brennen sich ins Gedächtnis ein. Alles schwerst subjektive Wahrnehmungen natürlich, aber vielleicht helfen sie ja anderer Stelle mal. 6 Länder, 6 Beobachtungen, die für Reisende hilfreich sein können.
Von Mexiko bis Südkorea.
Bitte sehr, gerne geschehen.
Wichtigstes Reiseutensil: Ohrenstöpsel.
Warum? Egal, wo man sich in diesem wundervollen Land herumtreibt, eine Mariachi-Band, ein Schlagbohrhammer, ein Fliesenschneider oder ein Hund, der die ganze Nacht durchbellt, sind selten weit. Ich mag Mexiko. Sehr sogar. Seit meinem Aufenthalt hier weiß ich aber auch meine Ohrenstöpsel sehr zu schätzen.
Überall in Mexiko zu sehen: Frida Kahlo.
Überall in Mexiko zu hören: Mariachi Bands, die vor Restaurants aufgeigen.
Wichtigste Vorbereitung: Ein Crash-Kurs in Portugiesisch.
Ohne wird’s schwer. Und nur, damit wir uns richtig verstehen: Crashkurs heißt definitiv mehr, als „Bom dia“ (Guten Tag), „Obrigado/a (Danke) und „Quanto custa“ (Wieviel kostet …?) unfallfrei sagen zu können.
Warum? Brasilianer lernen zwar in der Schule Englisch, aber sie vergessen es dann gerne wieder.
Und nein, dort, wo sportliche Großevents wie die Fußball-WM oder die Olympischen Spiele statt gefunden haben, ist die Sache nicht besser. Ich habe in neun Monaten in Rio de Janeiro nur eine Handvoll Menschen getroffen, die auf „Você fala inglês?“ mit „Sim“ geantwortet haben (Sim ist übrigens keine SIM-Card, es heißt „Ja“ auf Portugiesisch).
Alternative: Man besorgt sich eine App, die für einen reden und übersetzen kann.
Für diese Schönheit an Strandpromande verzeiht man, dass man in Brasilien quasi oft sprachlos ist.
Und irgendwie geht’s immer: Habe sogar ohne große Portugiesisch-Kenntnisse beim Karneval mittanzen können.
Wichtigste Vorbereitung: Online-Bilder von schönen Klamotten sammeln.
Warum? Vietnam ist das südostasiatische Mekka der Schneiderkunst.
Damit diese aber wirklich zu ihrer Hochform auflaufen können, müssen sie wissen, was gewünscht ist.
Zwar liegen in vielen Schneidereien Kataloge auf, manche haben sogar Tablet-Computer, aber die Entwürfe sind … nun ja, sie sind ein wenig altbacken und vielleicht nicht immer up to date.
Darum: Immer, wenn man irgendwo im Internet oder auf Social Media ein Kleidungsstück sieht, das einem gefällt, abspeichern. Beim nächsten Vietnam-Trip kommt’s gelegen. Oder ein Lieblingsteil mitnehmen und dieses nachschneidern lassen. Ach ja, und wo wir schon dabei sind: Bitte keine engen Sachen in den Koffer packen. JEDER nimmt in Vietnam zu. Ich wiederhole: Jeder. Das Essen ist einfach zu gut.
Eines der … ähem … vielen Kleider, das ich mir habe nähen lassen.
Essen in Vietnam. Dreimal am Tag. Bis die Hose zwickt.
Wichtigste Vorbereitung: Stirn runzeln
Warum? Südkorea ist in Sachen Botox und kosmetische Filler wesentlich günstiger als Europa und die USA. Hintergrund: Die Beauty-Industrie boomt in diesem Land (man denke an die vielen Wundercremen, Schneckenschleim-Cremen und Tuchmasken, die aus Südkorea kommen). Und wo viel Nachfrage ist, da findet meist auch eine große Preisschlacht statt.
Ich gebe zu, diese Erkenntnis ist nicht für jedermann, aber ich stehe dazu: Ich hab mir in Seoul die Stirn glatt legen lassen und es nie bereut. Und nein, das hat nichts damit zu tun, dass ich falsche Schönheitsideale propagieren will oder mit dem Altern nicht gut klar komme. Jeder muss für sich wissen, was er tut. Ich wollte frischer und wie die 15-Jährige aussehen, als die ich mich fühle. Okay, wie die 25-Jährige vielleicht. Peace!
Ellie, meine südkoreanische Freundin, ist naturschön. Ich hab ein bisschen nachhelfen lassen.
Nein, ich bin kein Brandopfer. Ich habe mir nur eine Tuchmaske in Südkorea gegönnt.
Wichtigste Vorbereitung: sich Süßzeugs unterwegs verkneifen
Warum? Die Griechen sind meiner Meinung nach die gastfreundlichsten Menschen der Welt.
… oder zumindest etwas Obst. Soll heißen: Dessert erstmal nicht bestellen, das gibt’s quasi obendrauf. Und mehr hat man davon, wenn man nicht untertags schon die ganze Zeit Süßzeug schnabuliert hat.
Tintenfisch in Chania auf der Insel Kreta.
Das Meer in Griechenland. Weil’s einfach schön ist.
Wichtigste Vorbereitung: genug Frauen-Hygieneprodukte mitnehmen
Warum? Einfach mal in eine Drogerie spazieren und nach Tampons oder nach einer Menstruationstasse verlangen?
Was schon mal damit anfängt, dass ich kaum Drogerien gesehen habe. Also: aufstocken. Und wo wir schon dabei sind, die Reiseapotheke mit Mittelchen gegen Pilz- und Blaseninfektionen aufzurüsten, kann auch nicht schaden. In vielen Teilen Indiens ist es knalleheiß, das mögen Pilze.
Symboldbild für die roten Tage, if you know what I mean.
Öffentliche Toiletten für Frauen sucht man in Indien auch vergeblich – daher meine verknoteten Beine.